Sunday 12 October 2025
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kurier.at - 3 hours ago

BMV-Verkauf im Burgenland: Warum bleiben die Gutachten versteckt?

Knapp zwei Jahre dominierte der mögliche Verkauf des gemeindeeigenen Burgenländischen Müllverbandes (BMV) an die Landesholding die Landespolitik. Am Ende hat sich die ÖVP, die 71 der 171 Bürgermeister stellt, quergelegt.Das Um und Auf im Ringen um den BMV war der Wert des Gemeindeverbandes, den die Verhandler ermitteln ließen. Der BMV beauftragte die Wirtschaftsprüfer von Ernst Young (EY), die Holding vertraute auf die Kanzlei KPMG. Bekannt wurden bisher nur Globalzahlen.Auf 60 bis 80 Millionen Euro taxierte KPMG den Verband, EY rechnete zwei Szenarien durch: Im Fall eines Verkaufs an einen Privaten läge der Wert (inklusive Deponien usw.) bei gut 330 Millionen Euro. Beim Verkauf ans Land bei 165 Millionen.Land schweigtDie große Differenz wurde mit unterschiedlichen Annahmen erklärt. Die KPMG habe den gegenwärtigen Zustand des BMV erhoben, EY auch eine künftige 20-prozentige Gebührenerhöhung samt Indexierung eingepreist. Der KURIER wollte die Gutachten einsehen und wissen, wie teuer sie waren. BMV und Holding reagierten unterschiedlich.Die Holding wollte gar nichts preisgeben. Sie überraschte mit dem Hinweis, dass es sich um kein Gutachten, sondern einen „streng vertraulichen Entwurf einer Präsentation von KPMG“ gehandelt habe. Ein Vorentwurf sei „keine Information“, wurde pfiffig argumentiert, deshalb könne man nichts mitteilen. Im Übrigen könne auch „nicht ausgeschlossen werden, dass die Verhandlungen in nächster Zeit neu aufgenommen werden“. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) will mit Gemeindevertretern am 20. Oktober weiterverhandeln, die ÖVP schließt aus, noch einmal über den BMV zu reden.Auch der BMV hat das Ergebnis der Konzernbewertung nicht offengelegt, weil die BMV-Tochter Umweltdienst „am Markt in Konkurrenz mit anderen privaten Unternehmen tätig ist“, aber die Kosten fürs Gutachten wurden genannt: rund 92.500 Euro. Beantwortet wurden auch die Fragen nach Rücklagen (62,35 Millionen Euro), Rückstellungen (52,79 Mio.) und veranlagtem Vermögen (111,1 Mio. Euro).


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