Online legt zu, der stationäre Handel verliert: Diese Entwicklung trifft auf den Schuhhandel besonders zu. Laut RegioData ist die Zahl der Schuhgeschäfte in Österreich seit 2014 um mehr als ein Viertel gesunken. Allein 2024 ging sie um weitere 13 Prozent zurück. Von den 2.116 Gemeinden haben mittlerweile 1.800 kein Schuhgeschäft mehr, das sind 85 Prozent. Der Schuhhandel verzeichnete im Vorjahr ein reales Umsatzminus um 4,9 Prozent.Schuhe gibt es nicht nur beim Schuhhändler„Die Menschen geben weniger Geld für Bekleidung und Schuhe aus, dafür mehr für Dienstleistungen“, fasst RegioData-Beraterin Romina Jenei zusammen. Und sie kaufen Schuhe nicht nur beim Schuhhändler, sondern auch im Sport- und Modehandel oder im Internet. So ist der deutsche Online-Händler Zalando bereits zum zweitgrößten Schuhhändler hinter Deichmann aufgestiegen. Deichmann ist preislich klar positioniert , so Jenei. Erst dahinter folgt Leder Schuh. Die Humanic-Mutter will nun mit der slowenischen Mass als neuem Eigentümer neu durchstarten.Viele PleitenViele bekannte Marken haben aufgegeben. Unter anderem verschwanden Vögele Shoes (2017), Stiefelkönig (2018), CCC (2021), Delka, Reno und Salamander (2023). Heuer im August meldete der Hamburger Schuhhändler Görtz in Österreich Insolvenz an. Die sieben Filialen sollen fortgeführt werden. Auffällig ist, dass – wie generell im Modehandel – die Mitte wegbricht.Konsumenten zeigen sich zunehmend preissensibel. Laut einer Studie der Uni St. Gallen vergleicht jeder fünfte Kunde bereits im Geschäft Preise im Internet. In der DACH-Region stieg der Anteil der Onlinebestellungen via Smartphone von 9 Prozent im Jahr 2017 auf 43 Prozent im Jahr 2024.
Tuesday 28 October 2025
kurier.at - 12 hours ago
