Monday 13 October 2025
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kurier.at - 3 hours ago

Ski-Star Marco Odermatt: „Der erste Reflex ist wegschauen“

Ski-Profis sind Strapazen gewöhnt. Sie quälen sich einen ganzen Sommer lang, um im Winter den enormen Kräften standzuhalten, die auf den Eispisten der Weltcup-Strecken wirken. Doch am Montag mussten die Abfahrt-Stars in Wien einen wahren Marathon absolvieren, den sie so nicht kennen. Der Anlass, eine Weltpremiere: „Downhill Skiers“ wurde präsentiert, ein Doku-Film über die schnellsten Männer auf zwei Brettern von Regisseur Gerald Salmina, der schon durch den Film „Streif – One Hell of a Ride“ bekannt ist.Und somit wurden Marco Odermatt, Dominik Paris, Aleksander Aamodt Kilde, Daniel Hemetsberger und am Abend auch Vincent Kriechmayr herumgereicht: Von Pressegespräch zu Round-Table, von Red-Carpet zur Filmpremiere im Gartenbau-Kino und zur anschließenden Diskussion auf dem Podium.Zwölf Monate lang wurden die Abfahrtsläufer von Kameras begleitet auf ihrem Weg zu den größten Rennen 2024/25. Hautnah, ungeschönt und in atemberaubender Intensität erleben die Zuschauer die emotionalen Höhen und Tiefen in der Königsdisziplin des Skisportes, heißt es im Pressetext.Marco Odermatt war in den vergangenen Jahren nicht nur auf den Pisten der Größte. Auch auf dem Filmplakat ist der 28-Jährige am prominentesten abgebildet. In Wien sprach der beste Skifahrer der Welt über ...... seine Rolle als einer der Hauptdarsteller: Wir sind das öffentliche Leben schon ein bisschen gewohnt, speziell an Renntagen. Für uns macht es keinen Unterschied, ob da eine Kamera mehr auf uns gerichtet ist. Aber die privaten Momente zu Hause im vertrauten Umfeld, waren schon speziell und emotional. Und man sieht natürlich die Höhen und Tiefen. Im Fernsehen sieht man nur die zwei Stunden eines Rennens. Im Film aber sieht man alles, vom Warm-up bis zum Ende des Tages mit der Pressekonferenz. Solche Tage können schon sehr lang sein.... Folgen des Filmes: Der Film sollte ein Mehrwert für den Sport sein. Das war auch der Anreiz für uns Athleten. Hoffentlich werden die Kinder von der Action auf der Piste nicht abgeschreckt. Hoffentlich motivieren wir sie. Aber was wir im Film machen, braucht man nicht „Skifahren“ nennen. Was wir auf diesem Top-Level ausüben, hat mit dem touristischen Skifahren nichts zu tun. Das ist eine komplett andere Sache.... Gänsehaut-Momente: Ein spezieller Moment war, als mein sehr guter Freund Justin Murisier die Abfahrt in Beaver Creek gewonnen hat. Dass er nach einer so langen, schwierigen Karriere seinen ersten Abfahrtssieg feiern kann und ich als Zweiter eine Nebenrolle spielen darf, war toll.... seine Fitness: Ich sollte bald rennfit sein. Ich war den ganzen Sommer gesund, konnte jede Einheit absolvieren. In weniger als zwei Wochen ist Sölden schon wieder Geschichte. Es geht am Dienstag gleich weiter ins Trainingslager.... Motivation: Es funktioniert derzeit einfach. Wenn man im Mai merkt, dass man schon wieder Lust aufs Training hat, so lange werde ich sicher Skifahren. Dieses Feuer ist immer noch da.... Gefahren in der Abfahrt: Als Athlet denkt man sehr selten an die schlimmen Szenen, die man vereinzelt auch im Film sieht. Wir bereiten uns unser ganzes Leben auf diese zwei Minuten Abfahrt vor. Wir sind die besten Skifahrer der Welt für diese Aufgabe. Aber wir sind alle sehr gut befreundet. Wenn ein Kollege schwer stürzt, steht man am nächsten Tag mit einem anderen Gefühl am Start.... Stürze von Kollegen: Der erste Reflex ist wegschauen. Besonders der Aufprall oder die Folgen eines Sturzes muss ich nicht sehen. Ich will aber wissen, wo ist was aus welchem Grund passiert. Denn oft sind es die Fehler der Athleten, die zu einem Sturz führen. Dann weiß ich, dass mein Plan immer noch steht.... Liftkartenpreise: Das ist ein schwieriges Thema. Die Preise sind stark gestiegen, auch in der Schweiz. Aber ich verstehe auch die Skigebiete. Der Aufwand, eine gute Piste zu präsentieren mit dieser gesamten Infrastruktur ist sehr groß. Aber vielleicht kann man etwas für den Nachwuchs tun, damit man den gratis auf die Pisten kriegt. Weil das ist ja die Zukunft für den Tourismus und für den Rennsport.... Musik: Ich bin da eher unkompliziert. Aber auf meiner Playlist sind eher wenige Songs von Dominik Paris. Am Start bin ich nie mit dem Kopfhörer, das engt mich ein. Ich bin viel lieber offen und gesprächig. Das gibt mir mehr Lockerheit.


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