„Das Geschäftsmodell der reinen Energieproduktion durch Biomasse ist durch die aktuellen Regelungen in der Ökostromvergütung (Biomassegrundsatzgesetz) allein nicht mehr tragfähig“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Die G11 Unternehmensverbund AG hat diese Entwicklung schon früh erkannt und in den letzten Jahren intensiv an der Realisierung eines Firmenverbundkonzeptes gearbeitet, dass einerseits die Effizienz des Biomassekraftwerkes steigert und andererseits die am Standort vorhandenen Ressourcen und anfallenden Reststoffe untereinander nutzt und so den Anforderungen der nachhaltigen Produktion gerecht wird. Hierzu wurde das Betriebsareal am Standort in Gmünd (NÖ) um 14 ha erweitert.“Über das Vermögen der G11 Unternehmensverbund AG wurde heute, Dienstag, aufgrund eines Eigenantrages ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung am Landesgericht Krems eröffnet. Das bestätigt Venka Stojnic von Creditreform dem KURIER. 2024 wurde 15 Mitarbeiter beschäftigt.Der Hintergrund„Das Unternehmen produziert mit ihrem Biomasse-Kraftwerk Strom und Wärme. Der überwiegende Teil des produzierten Stroms wird an die AVIA verkauft, und zu einem weiteren Teil an die MAGNA Cartech spol. s r. o. für deren Werk in 37810 Ceské Velenice in der Tschechischen Republik. Die produzierte Wärme wird nahezu zur Gänze für deren Fernwärmenetz an die Kelag geliefert“, so Creditreform. Die Insolvenzursachen„Laut Insolvenzantrag werden in den Verträgen für die Strom und Wärmelieferung Preisregelungen getroffen, die auf gesetzlichen Regelungen wie verordneten ÖKÖ-Strom-Preisen beruhen und spezifische Preisanpassungs-bzw. Preiswertklauseln enthalten“, heißt es weiters. „Die Entwicklung der Preise für den zu liefernden Strom und die zu liefernde Wärme war leider speziell im Jahr 2025 für die Antragstellerin derart ungünstig, dass die Produktion defizitär war und daraus die offenen Verbindlichkeiten resultieren.“Schulden und VermögenDie Verbindlichkeiten werden mit 1,16 Millionen Euro. Laut Gläubigerliste sind rund 210 Gläubiger betroffen. Die Aktiva werden laut AKV mit 500.000 Euro beziffert.Die SanierungDie Antragstellerin bietet den Gläubigern 30 Prozent Sanierungsplanquote an, zahlbar binnen eines Jahres ab Annahme des Sanierungsplanes an. „Die Sanierungsplanquote soll durch die Realisierung der Forderungen gegenüber den Tochtergesellschaften erfolgen“. Laut Antrag sei die Unternehmensfortführung für die Dauer des Verfahrens gesichert.
Tuesday 11 November 2025
kurier.at - 7 days ago
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